Seit einem Jahr schleiche ich um die tollen Taschen von Liebeskind Berlin herum. Das Christkind hat mir ein paar Gutscheine da gelassen, sodass ich nur mehr abwarten musste, bis die Frühjahrskollektion auch bei uns vorort angekommen ist. Schließlich will ich eine Tasche fühlen, aufmachen, testen, wie groß sie ist, ob alles Platz haben könnte. Beim Taschenkauf muss man sich verlieben.
Vor ein paar Tagen hatte ich mich nun dazu entschlossen, es sollte soweit sein. Ich spaziere also frohen Mutes in die Stadt, betrete das Geschäft (das schon recht zentral in der Einkaufsstraße liegt). Von der Dame, die gerade mit einem Putzkübel unterwegs ist, bekomme ich ein „Guten Morgen“, die restlichen sechs Damen bringen den Mund schon mal nicht auf. Nun gut.
Ich drehe eine Runde durch das Geschäft und entdecke die Taschen. Etwas überfordert stehe ich ein paar Minuten vor dem großen Regal mit den wunderschönen Liebeskind-Taschen. Mein auserkorenes Exemplar ist auf den ersten Blick nicht sichtbar. Ich werfe einen suchenden Blick in Richtung der sechs unterbeschäftigten Damen. Keine Einzige bemüht sich auch nur einen Zentimeter in meine Richtung, um mir eventuell ihre Hilfe bzw. ihr Wissen anzubieten. Ich schlendere noch eine Runde durch den Laden. Und wieder nimmt sich keine der sechs Angestellten auch nur einen Augenblick Zeit, mich einen Blickes zu würdigen. Sehr enttäuschend.
Ich ärgere mich 3 Sekunden und dann verlasse ich den Laden. Liebe Verkäuferinnen von Petera in Innsbruck, ich wurde selten – nein, eigentlich noch nie – in einem Geschäft so unhöflich ignoriert. So was gehört sich einfach nicht. Jede Person, die euer Geschäft betritt, könnte ein potentieller Kunde sein und mittelmäßig bis viel Geld bei euch ausgeben, denn eure Preise sind genau genommen schon sehr gesalzen.
Ich bin jemand, der gerne online recherchiert und dann doch Vorort einkaufen geht, ganz einfach um die regionalen Geschäfte zu unterstützen. Aber mit uns beiden wird das nichts mehr.
Fazit: Ich kaufe jetzt online. Schade.
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